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"Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muß man vor allem ein Schaf sein." (Albert Einstein)

Engagement ohne Anonymität – mögliche Folgen für Autisten

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Ich habe inzwischen großes Verständnis für alle Autisten, die beschließen, sich lieber völlig anonym durchs Leben zu schlängeln. Manchmal wünschte ich, dass ich das nach meiner Diagnose ebenfalls getan hätte.

Forscher hat auf seinem Blog in diesem Artikel über Anonymität geschrieben und darüber, dass es gute Gründe gibt, nicht im Internet zu veröffentlichen, dass man Autist ist, schon gar nicht unter seinem Klarnamen. Im Punkt Anonymität vor allem in Hinblick auf die eigenen Kinder stimme ich dem Artikel in jeder Hinsicht zu.

„Etwas anderes ist es natürlich, wenn Betroffene mündig sind und die Tragweite ihres Tuns verstehen.“ (Forscher, 08.03.2019, Elternsicht vs. Betroffenensicht)

Hier stimme ich allerdings nicht zu. Mündigkeit alleine hilft leider nicht. Das Verständnis für die Tragweite des eigenen Tuns ist auch im Erwachsenenalter nicht unbedingt vorhanden. Ich kann nur sagen, dass man noch so gut überlegen kann im Vorfeld, wenn man die Anonymität verlässt, wenn man sich dazu entschließt, unter seinem Klarnamen im Netz aufzuklären und sich zu engagieren, ist die Tragweite einfach nicht absehbar. Mein Engagement und meine Sichtbarkeit hat zu Folgen geführt, die ich mir vorab tatsächlich nicht hatte vorstellen können.

Ich hatte in Bezug auf meinen Blog anfangs nur die Möglichkeit der Aufklärung gesehen, aber nicht das große Ganze, also beispielsweise welche Folgen meine Offenheit für mich und meine Familie bei einem politischen Rechtsruck haben könnte. Heute versuche ich mich mit dem Gedanken zu trösten, dass wegen meiner Krankengeschichte, der Anträge auf Schwerbehinderung und Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben, den Behörden sowieso jede einzelne Diagnose vorliegt und sie „peinlich tiefe Einblicke in [mein] Privatleben unter vollständigem Namen“ (Forscher, 08.03.2019, Elternsicht vs. Betroffenensicht) haben. Ich hoffe ängstlich, dass es keine gravierenden Folgen haben wird. Und ich mache mir Sorgen beim Lesen von Artikeln zur Innen- und Außenpolitik, denn im Sorgen machen bin ich richtig gut.

Besonders beim Zeitunglesen frage ich mich, ob es jemals gelingen wird, mit all den grassierenden Vorurteilen über Autismus aufzuräumen. Jedesmal, wenn ich in der Zeitung einen Beitrag über eine Straftat mit Todesfolge sehe, wappne ich mich innerlich, weil ich erwarte, im Artikel etwas von Einzelgänger, Außenseiter und spätestens am nächsten Tag dann von autistischen Zügen zu lesen. Vor allem die sozialen Netzwerke sind anscheinend überhaupt kein guter Platz, um als Autist unter seinem Klarnamen zu agieren. Das zeigt sich beispielsweise, wenn ich Kommentare unter Posts von und mit Greta Thunberg lese. Spätestens dann zweifle ich wieder einmal ganz stark daran, dass meine Aufklärungs- und Entstigmatisierungbemühungen überhaupt irgendeinen Erfolg haben. Und ich frage mich, ob es wirklich eine gute Idee war, mich zu outen.

Seit Oktober letzten Jahres arbeite ich aktiv an der Entwicklung einer Autismus-Strategie-Bayern mit. Und stehe mit Klarnamen und E-Mailadresse auf der Webseite, auf der dieses vom Sozialministerium beauftragte Projekt öffentlich vorgestellt wird. Mitarbeitende Autisten sind derzeit wieder massiven Angriffen von der Seite ausgesetzt, die wir eigentlich vertreten, was ich dann doch irritierend finde.

Denn so wird jegliche Aufklärungsarbeit, die wir in den anderen Projektgruppen leisten, ausgerechnet von denen torpediert, die doch eigentlich genau das Gegenteil erreichen wollen, nämlich ernstgenommen werden, etwas zum Besseren für Autisten verändern, von den Leistungsträgern und der Politik gehört werden. Wenn die Meinungsmacher auf Twitter dazu aufrufen, Krawall zu machen, dann erreichen sie doch nichts. Nach außen entsteht so nur das Bild von querulatorisch veranlagten Autisten und Angehörigen, mit denen keine konsensorientierte Zusammenarbeit möglich ist, also diametral entgegengesetzt zu unserer Intention, in der Strategieentwicklung als partizipativ mitarbeitende Autisten / Angehörige auf Augenhöhe wahrgenommen zu werden.

Meine Entscheidung, mich nicht anonym in der Entwicklung einer Autismus-Strategie-Bayern zu engagieren, hat mich angreifbar gemacht. Aber ich habe mich nicht dafür entschieden, als Punchingball für hinter den Kulissen stattfindende Macht- und Ränkespiele jedweder Art herhalten zu müssen.

Weder ich noch die anderen Autisten und Angehörigen, die in diese Strategieentwicklung viel von ihrer Freizeit investieren und aus ihrer Anonymität heraustreten, indem sie aktiv in den Projektgruppen mitarbeiten, sind irgendwem gegenüber rechenschaftspflichtig. Und es ist ein Irrtum anzunehmen, dass wir bereit sein müssten, für unser Engagement und die Ergebnisse, die diese Strategieentwicklung hervorbringt, Kritik und Gegenwind aushalten zu müssen. Warum denn auch? Mit solchen Äußerungen erreicht man höchstens, dass die mitarbeitenden Autisten verunsichert sind und Angst bekommen.

Wobei den Kritikern vermutlich bis heute nicht klar ist, dass wir sowieso nur einen begrenzten Einfluss auf das Ergebnis der Strategieentwicklung haben. An dieser Strategie arbeiten insgesamt ca. 150 Personen in acht Projektgruppen und eine davon besteht aus Autisten. Wir, die wir das ganze Spektrum vertreten sollen, bemühen uns redlich, dass die Strategieentwicklung in die richtige Richtung geht. Aber wir arbeiten partizipativ am Endergebnis mit, das bedeutet, wir haben Teil und beteiligen uns an den Entscheidungsprozessen und nicht, wir bestimmen und entscheiden alles. Dem entsprechend treten wir auf, weil wir etwas erreichen wollen. Das hat nichts mit Obrigkeitshörigkeit oder Unterordnung zu tun. Auch Äußerungen wie die, dass wir mauern, keine eigene Meinung hätten oder gekauft wären, sind weder sachlich richtig noch konstruktiv.

Ich kann hier nur immer wieder auf die Projektstruktur verweisen, die jedermann jederzeit auf den Seiten der Hochschule München nachlesen kann. Diese Struktur ist von den Auftraggebern vorgegeben und sieht die Beteiligung an der Strategieentwicklung von den Autisten und Angehörigen, die nicht in den Projektgruppen mitarbeiten, über eine noch kommende Umfrage, an der jeder mit Wohnsitz in Bayern teilnehmen kann und einem Forum, das im Herbst dieses Jahres wohl geöffnet werden wird, vor.

Wir in der Projektgruppe Autisten nehmen jede konstruktive Anregung von außen auf, wenn das Thema nicht sowieso schon bearbeitet wird. Wir versuchen unser Bestes, können aber nicht auf jede Anfrage im Detail eingehen, weil wir sonst einfach nicht mehr zum Arbeiten kämen. In unserer Projektgruppe haben wir vereinbart, keine Details unserer Gruppentreffen oder Protokolle zu veröffentlichen. Das hat nichts mit Intransparenz zu tun, sondern damit, dass die meisten Autisten in der Projektgruppe ein Schutzbedürfnis haben. Wie man an den bisherigen Folgen für die, die es gewagt haben, aus der Anonymität herauszutreten sieht, offensichtlich völlig zu Recht.

Wer damals am 07.06.2018 bei dem Fachgespräch war, erinnert sich vielleicht noch an die Aussage, dass Autisten es nie schaffen könnten, zusammenzuarbeiten. Diese Aussage hatte zu empörten Reaktionen geführt. Völlig unverständlich ist für mich in dem Zusammenhang, dass es sich bei denen, die seither permanent destruktiv agieren, ausgerechnet um diejenigen handelt, die sich beim und nach dem Fachgespräch am stärksten empört gezeigt hatten. Ich finde es traurig, dass Mitglieder der Projektgruppe Autisten von anderen Autisten in den sogenannten sozialen Medien dermaßen unsachlich kritisiert werden. Es wäre so viel sinnvoller, wenn wir alle unsere begrenzte Kraft und Energie in eine konstruktive Zusammenarbeit stecken.

Ich kann es nicht wieder rückgängig machen, dass ich aus der Anonymität herausgetreten bin und mich gut sichtbar gemacht habe. Aber manches Mal wünschte ich, ich könnte es. Ich habe zu wenig Filter, um mich wirklich gut gegen solche Folgen abgrenzen zu können.

Die für mich offene Frage bleibt: Wie kann Engagement überhaupt funktionieren, wenn jeder anonym bleiben muss, um sich vor möglichen Folgen zu schützen? Ich habe keine Lösung für dieses Dilemma.


Update: Ich habe wohl mit meinem Blogbeitrag versehentlich sozusagen in ein Wespennest gestochen. Dabei habe ich diesen Beitrag nicht in der Absicht geschrieben, jemanden gezielt anzugreifen, sondern in der Absicht, darauf hinzuweisen, was die in meinen Augen unsachlichen Angriffe auf Twitter anrichten. Es ist sehr interessant, wer sich alles angesprochen gefühlt und reagiert hat. Die Reaktionen hier in den Beitragskommentaren oder in den Kommentaren auf Facebook und die vielen, zum Teil m.M.n. persönlichen Angriffe, die auf Twitter und jetzt sogar auf diversen Blogs verbreitet werden, haben mich ziemlich überrascht. Zwar verstehe ich unter einem sachlichen Diskurs offenbar etwas vollkommen anderes als diejenigen, die mich derzeit kritisieren, aber ich möchte darauf hinweisen, dass ich mich nicht dafür verantwortlich machen lasse, wenn sich Personen durch ihre Äußerungen selbst demontieren.

Autor: SWB

Bildungs- und Medienwissenschaftlerin M.A., Erziehungswissenschaftlerin B. A, Steuerfachangestellte mit Montessoridiplom, ich arbeite am Institut für Digitale Teilhabe (IDT) der Hochschule Bremen als wissenschaftliche Mitarbeiterin und forsche zum Thema "Digitale Barrierefreiheit im Arbeitsleben durch partizipative Evaluation". Ich bin eine viellesende Autistin und engagiere mich aktiv in der Selbstvertretung. Ich äußere mich zwar am liebsten schriftlich, halte aber trotzdem und gerne Vorträge über das Thema Autismus.

29 Kommentare zu “Engagement ohne Anonymität – mögliche Folgen für Autisten

  1. Du leistest hervorragende Arbeit als Moderatorin. Ich danke Dir.

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  2. Als eine, die mit knapp 5000 Followern möglicherweise zu diesen ‚Meinungsmachern auf Twitter‘ gehört, würde ich gerne mal Belege für diese Aufforderung zum Krawall-Machen sehen. Derartig ehrabschneiderische Behauptungen, ohne jeden Beweis zu erbringen, finde ich nämlich, gelinde gesagt, unerfreulich.

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    • Aber Sie selber, Herr Knauerhase und einige andere Personen aus Ihrem Twitter-Umkreis erbringen ebenfalls keine Beweise für Ihre Anschuldigungen. Wieso dürfen Sie andere ohne Beweismittel anprangern? Außerdem wurde auf Twitter damit damit angefangen. Der Artikel von Silke ist lediglich eine Reaktion und zwar eine sehr sachliche.

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      • Sehr geehrte Frau Müller,

        herzlichen Dank für Ihre sehr mutige Unterstützung. Ich mache mir aber Sorgen, dass Sie den Unmut der von Ihnen genannten Personen ebenfalls auf sich ziehen könnten.

        Viele Grüße

        Silke Wanninger-Bachem

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    • Sehr geehrte Mela,

      ich habe Ihren Wunsch zur Kenntnis genommen, möchte ihm aber nicht nachkommen. Ich hatte folgendes geschrieben: „Wenn die Meinungsmacher auf Twitter dazu aufrufen, Krawall zu machen, … .“ Sie haben sich angesprochen gefühlt. Die von mir im Blogbeitrag beschriebene unsachliche Kritik und die Aufforderungen können von jedem selbst auf Twitter nachgelesen werden, der die entsprechende Echokammer durchsuchen möchte, so lange die Tweets noch existieren. Das was Sie selbst getwittert haben, wird Ihnen bekannt sein.

      Gruß
      Silke Wanninger-Bachem

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    • Liebe Frau Müller,

      welche Beweise fehlen Ihnen? Dass es seit Monaten keine oder nur tröpfelchenweise Informationen gibt, die aus der Strategie an die Öffentlichkeit/interessierte Autisten kommuniziert werden? Dass demnach niemand weiß, welche Themen behandelt werden, wann Treffen sind oder wie mit den Autisten in der Strategie umgegangen wird? Fehlende Informationen sind schlecht zu belegen, sie fehlen ja.

      Dass es keine niedrigschwelligen Kommunikationswege für den Austausch gibt? Leicht zu belegen. Es gibt nur zwei persönliche E-Mail-Adressen die auf der ohnehin nicht gut auffindbaren Seite der Strategie stehen. Das ist weder gut, noch niedrigschwellig, weil Informationen aktiv angefragt werden müssen, statt einfach nachsehen zu können.
      https://www.sw.hm.edu/projekte_und_forschung/forschung/aktuelle_forschungsprojekte/autismus_strategie_bayern/projektgruppenkoordination.de.html
      Private E-Mail-Adressen haben da auch nichts zu suchen. Dass hier keine zentrale, anonyme Adresse angeboten wird, die von den Moderatoren betreut wird und auch die Hemmschwelle der Ansprache senkt, erschließt sich mir nicht.
      Ferner existiert eine geschlossene Facebook-Gruppe, die _nicht_ von den Moderatoren betrieben wird, sich dennoch als ‚Arbeitsgruppe‘ betitelt. Statt dessen tritt hier eine Person als Moderator auf, deren Anwesenheit in der Strategie Teil der Kritik ist.

      Auch Facebook ist nicht niedrigschwellig, da viele sicherheitsbewusste Menschen sich nicht auf Facebook aufhalten oder aufzuhalten wünschen. Erst recht nicht, wenn über geschlossene Gruppen kommuniziert wird. Der Weg über öffentliche Kanäle (Twitter, Blogs) wurde schlicht nicht gewählt.

      Dass Kommunikation unterbleibt macht Gerüchte glaubhaft, dass es in der Strategie ein Übereinkommen gibt, keine Informationen nach außen zu geben. Diesem Eindruck hätte man entgegenwirken können, in dem man die Gründe für fehlende Kommunikation sachlich erklärt. Darauf wurde verzichtet, wie auf jede weitere sachliche Reaktion auf Kritik. Statt dessen antwortet man mit Ad Hominem-Angriffe, was den Eindruck verstärkt, dass es auf dieser Seite schlicht keine guten Sachargumente gibt und man daher versucht Kritik über eine Schmierenkampagne zu begegnen.

      Die anderen Beweise beziehen sich auf die Beteiligung einer ‚Geistheilerin‘ ohne Diagnose in der Autistengruppe. Ein für mich unfassbarer Vorgang, da hier Autisten unwissenschaftlichen Methoden und deren Anwender geradezu ausgeliefert werden und jemand mit Geschäftsinteressen an der Autismusstrategie in der Gruppe der Autisten sitzt. Soweit ich weiß, mit Stimmrecht, sogar, also dabei gegen diagnostizierte Autisten und deren Interessen stimmen kann.
      Die berufliche Ausrichtung und unwissenschaftliche Einstellung ist auf den Webseiten dieser Person unproblematisch nachzulesen: https://tatzelwurm-akademie.vpweb.de/Clearing.html

      Ebenso, dass sie auf ihren beruflichen Seiten ihre Beteiligung an der Autismusstrategie nutzt, um damit ihre Kompetenz zu unterstreichen – also klar werbend. https://montessori-heilpaedagogik.jimdo.com/angebote/

      Das sind alles äußerst bedenkliche Vorgänge, die mehrfach angesprochen wurden. Diese Kritik wurde immer unsachlich abgewiegelt, so dass ich den gesamten Vorgang inzwischen als mehr als nur bedenklich finde.

      Ich frage mich, wessen Interessen in der Strategie tatsächlich vertreten werden.

      Reichen ihnen diese Beweise, Frau Müller?

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    • Frau Wanninger-Bachem,

      die Chuzpe, gleichzeitig Beweise der Vorwürfe zu verweigern und dann gleich mit der nächsten Schmierenkampagnen-Behauptung nachzusetzen: hier, dass jede Nachfrage ‚Unmut‘ auf die Person gerichtet, nach sich ziehen könnte, ist schon erstaunlich.

      Meine positivste Deutung der gesamten Vorgänge ist, dass sie in bester AfD-Manier, sachliche Kritik und persönliche Angriffe nicht auseinanderhalten können und jedes nicht ausschließlich lobende Wort, jede Nachfrage direkt als Affront wahrnehmen. Ist ja heute in Mode.

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    • Eigentlich schade um die lange Antwort von „Mela“, da stecken ja durchaus ein paar interessante Informationen drin. Leider wird die Sachlichkeit durch den Nachtrag mit der AfD-Manier zunichte gemacht.

      Zur Sache: „Dass hier keine zentrale, anonyme Adresse angeboten wird, die von den Moderatoren betreut wird und auch die Hemmschwelle der Ansprache senkt, erschließt sich mir nicht.“

      Im Fall von allgemeinen Fragen zum Projekt, bitte diese an autismusstrategiebayern@hm.edu senden.

      Das ist für mich anonym und zentral genug.

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      • … und nicht als direkte Adresse für die Autistengruppe gedacht. Jedenfalls ist das nicht transparent gemacht und wird auch durch die Nennung von Privatadressen als Ansprech-Adressen der einzelnen Gruppen wieder aufgehoben.

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    • Ich verstehe die Kritik nicht ganz. Einerseits wird Transparenz gefordert, andererseits ist die Angabe der beteiligten Personen und Kontaktadresse auch wieder verkehrt. Eine E-Mail-Adresse mit Namen empfinde ich persönlich als noch niederschwelliger als eine anonyme Adresse, von der ich nicht weiß, wer die Emails liest.

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  3. Herzlichen Dank für Ihr Engagement!

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  4. Danke für Deinen Beitrag. Das macht betroffen. Grundsätzlich finde ich es gut, und in der Sache hier auch zweckdienlich, dass Du es unter Klarnamen tust. Ich denke, es hängt auch einfach vieles von den persönlichen Lebensumständen ab, von Familie, Job, und auch ob man einen Schwerbehindertenausweis hat oder nicht. Für mich ist der teilweise offene Umgang damit immer eine Gratwanderung, wenn Leute im Umfeld nur lesen: „Autismus ist eine Behinderung. Ist der überhaupt geeignet für xy?“ Und gar nicht nachfragen, wie m e i n Autismus aussieht, und dass ich vielleicht trotz Schwächen auch ein paar Stärken habe, die für xy besonders geeignet sind. Es ergeben sich jedoch nur sehr wenig Gelegenheit, proaktiv zu werden. Es kostet wahnsinnig Überwindung, weil im Hinterkopf immer ist „einer von denen, gegenüber denen ich jetzt offen über Autismus schreibe, könnte das rein negativ auslegen und beim ersten Fehler, den ich begehe, den Autismus als Ursache sehen. „Der hätte nie xy machen dürfen, weil der hat Autismus.“ Solange das Radl rennt (RW), ist alles bestens, da kann man sich mit Autismus sogar bewusst unter Klarnamen profilieren, um für andere Autisten Vorbildfunktion zu zeigen. Seht her, wir können das auch. Wenn das Radl stottert oder eine Vollbremsung macht, um bei der Metapher zu bleiben, wird Autismus leider schnell zum Boomerang und man bekommt die ganzen Vorurteile zu hören, wegen derer wir uns hier den Mund fusselig bloggen, wie Du schreibst.

    Ob wir wirklich alle das Gleiche bzw. nur das Beste wollen, wage ich inzwischen zu bezweifeln.

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  5. Wenn ich schon wieder sehe, wie die Reaktionen auf Deinen Text sind, weiß nicht, bin ich immer weniger davon überzeugt, dass man auf Twitter irgendwas zum Thema Autismus schreiben sollte. Blogtexte verlinken, wo man Gedanken ausführen kann, ok, aber jeder Satz kommt in den falschen Hals. Man pickt sich das heraus, was anstößig ist. Ok, machen viele bei Blogtexten aus.

    Jetzt stößt man sich an „Krawall“ oder „Krawallautist.“ Ja, das ist keine nette Bezeichnung, und der Begriff entstand über die Jahre und wurde nicht einfach so vergeben, um herabzuwürdigen. Es ist unmöglich, konkret zu werden, Beispiele zu nennen, ohne User namentlich an den Pranger zu stellen. Sowas nennt man outcalling. Das funktioniert nicht bei Tätern und nennt man Mobbing bei Opfern. Nur, wer entscheidet, was Täter sind und was Opfer?

    Trotzdem muss es erlaubt sein, darauf hinzuweisen, was man als das Hauptproblem empfindet – wie mit anderen Sichtweisen umgegangen wird, der Tonfall dabei, das Gefühl von fünf oder zehn gegen einen, herauspicken einzelner Adjektive oder Begriffe, verdrehen von Aussagen. In den vergangenen fünf Jahren habe ich eine signifikante Anzahl von AutistInnen immer wieder frustriert das Handtuch werfen sehen, weil eine laute Minderheit den Diskurs kaputtmacht. Das geht quer durch alle Projekte, egal ob Nummermagazin, Heureka, Autismusstrategie, Autismusselbsthilfeforen oder private Blogs. Besonders beliebt dabei auch, andere Follower per DM anzuschreiben, bloß nicht XY zu folgen – statt jeden einfach die eigenen Erfahrungen machen zu lassen. Und guess what… man kann auch seinem schärfsten Kritiker mal in einer Sache zustimmen, und seinem engsten Gefolgen widersprechen. Das ist noch lange keine Begründung für das Theater, das seit Jahren abgezogen wird, sobald ein neues Projekt am Horizont erscheint, dessen Absicht es war, die Lebensbedingungen für Autisten zu verbessern.

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    • Dann sehe ich das richtig, dass die Gründe, warum selbst in einer bevölkerungsreichen Stadt wie Berlin das Selbsthilfe- und Beratungsangebot für Autisten im Erwachsenenalter dermaßen besch…eiden ist, in internen Streitereien und Zerwürfnissen liegen?

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      • Das Selbsthilfeangebot ist meiner Ansicht nach so gering, weil Autisten gewisse Schwierigkeiten damit haben, eigenständig eine SHG zu gründen und ohne Unterstützung langfristig am Laufen zu halten.
        Weshalb es so wenig Beratungsangebote gibt, liegt evtl. daran, dass es zu wenig finanzielle und personelle Ressourcen gibt und außerdem um diese regelrecht gekämpft wird.

        Zudem gibt es einen Deutungshoheitsanspruch über das, was Autismus zu sein hat seitens der Autisten selbst, der Wissenschaft und auch seitens der Angehörigen, die in einem bundesweiten Verband organisiert sind, der jedoch bei Autisten, die sich selbst vertreten wollen, umstritten ist. Was meiner Meinung nach fehlt, um die eigenen Interessen durchzusetzen ist eine Verbandsstruktur von Autisten. Um wirklich etwas verändern zu können, muss man die Politik ansprechen. Die jedoch redet nicht mit Otto-Normalautisten, sondern ausschließlich mit Vertretern, die auch etwas zu sagen haben, weil sie verbandsmäßig aufgestellt sind. Um in einem Verband als Sprecher zu fungieren, braucht es aber eine gewisse Durchsetzungsfähigkeit und sehr viel Energie, denn das läuft auf ehrenamtlicher Ebene und die meisten AUtisten, die ich kenne, benötigen all ihre Energie dafür, im nichtautistischen Umfeld und in ihrem Leben zurechtzukommen.
        Zur Selbstvertretung als Verband hat es bislang nicht gereicht, aber immerhin: Es gibt mit aspies e.V. den meines Wissens bundesweit größten Verein von Autisten für Autisten. Nur ist der ebenfalls umstritten und es gibt Streitereien und Zerwürfnisse.

        Autisten sind in erster Linie Menschen und meiner Erfahrung nach gibt es darunter halt genauso Machtmenschen, die die Ellbogen ausfahren, wie andernorts. Diese verhindern, dass andere eine Chance bekommen, bekannter zu werden bzw. „hochzukommen“ in welcher Hierarchie auch immer. Nach meiner Beobachtung spielt der Erfolgsneid dabei eine nicht unbedeutende Rolle. Unter anderem tun sich hier die Twitter-Krawallautisten hervor, ich nenne diese Gruppierung immer noch so, weil ich sie nicht anders kennengelernt habe. Ebenfalls nach meiner Beobachtung geben etliche, die mit vollem Elan in die Selbstvertretung starten auf, wenn sie ins Fadenkreuz solcher Gruppierungen oder zwischen die Fronten geraten.

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  6. Wer sich konkret über Kritik an der Strategie und das bisherige Kommunikationsverhalten informieren möchte, kann das nun hier tun: https://autismuskeepcalmandcaryon.wordpress.com/2019/03/10/nachfragen-unerwuenscht/

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    • Sehr geehrte Mela,

      die von den von mir so bezeichneten „Krawallautisten“ inzwischen erschienenen Blogbeiträge spiegeln eine Außensicht ohne ausreichende Informationen oder sogar gezielte Desinformation wieder. Indem Sachen behauptet werden, die so nicht den Tatsachen entsprechen, entsteht der Eindruck, den diese Leute offenbar hervorrufen wollen. Es wäre sehr schön, wenn die Personen, die derzeit so massiv gegen mich und andere vorgehen, sich an dieselben Dinge halten würden, die sie von uns einfordern. Stattdessen drängt sich mir inzwischen der Eindruck förmlich auf, dass hinter alldem ein gezieltes Vorgehen steckt.

      Ich bitte darum, das zu unterlassen.

      Falls es untergegangen sein sollte: Wir sind nicht unbegrenzt belastbar und wollen unsere Energie lieber in eine konstruktive Zusammenarbeit stecken, worum ich auch in nahezu jedem meiner Blogbeiträge zur Thematik bitte. Ich bin jederzeit bereit dazu, es ist für mich keine Voraussetzung, jemanden zum Freund zu haben oder besonders zu mögen, um konstruktiv zusammenzuarbeiten. Ich muss noch nicht einmal alles toll finden, was derjenige tut, denn ich habe nicht die alleinige Deutungshoheit und lasse anderen ihre eigene Meinung. Was Sie unschwer daran erkennen können, dass ich Ihnen sogar hier auf meinem eigenen Blog eine Plattform biete, ihre Meinung zu vertreten. Ein konstruktiver Diskurs sollte meiner Ansicht nach aber möglich sein, ohne dass versucht wird, mich öffentlich zu diffamieren.

      Ich möchte nach wie vor keine öffentliche Auseinandersetzung, deshalb weigere ich mich auch, jemanden persönlich und namentlich anzufeinden. Ich finde es nach wie vor absurd, wenn sich Autisten untereinander „bekriegen“. Das war nie meine Absicht. Aber ich lasse mich nicht mundtot machen und ich möchte das Recht haben, auf meinem eigenen Weblog meine Meinung und meine Sichtweise zu vertreten.

      Mit freundlichen Grüßen

      Silke Wanninger-Bachem

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    • Ein kleiner, freundlich gemeinter Hinweis:

      Dem aufmerksamen Leser wird mit Sicherheit nach der Lektüre von: https://silkewanningerbachem.wordpress.com/2019/03/12/warum-transparenz/ auffallen, dass einige Informationen von oben genannten Blog nicht den Tatsachen entsprechen.

      Es gibt tatsächlich eine Person die, meiner bescheidenen Meinung nach, nicht transparent gehandelt hat, indem nur ein winziger Teil einer Antwort wiedergegeben wurde. (Vielleicht micht Absicht? Vielleicht auch nicht. So genau kann das wohl nur er selbst beurteilen.)

      Am augenscheinlichsten für mich war übrigens diese Aussage aus benanntem Blog:
      „Denn ein fixes Eckdatum, an dem Ergebnisse veröffentlicht werden, hat etwas von „in Stein gemeißelt„. Und dann ist eben jede Chance vertan, weitere Aspekte einzubringen und damit zur Diskussion zu stellen.“

      Da gegenüber möchte ich einen Teil der Antwort stellen:
      „Die konkreten Ergebnisse mit den erarbeiteten Empfehlungen aus allen Projektgruppen werden im Nachgang in einem
      Online-Forum präsentiert, wo sie dann von möglichst vielen Autisten mit Wohnsitz in Bayern und deren Angehörigen
      diskutiert werden können, so dass die erarbeiteten Empfehlungen nochmals geprüft werden und der Konsens der Diskussionen
      Eingang in die Strategieempfehlungen finden kann. Zudem soll es über dieses Instrument ermöglicht werden, ggf. fehlende Aspekte in die Strategieempfehlungen einfließen zu lassen.“

      Zum Ende möchte ich dieses Zitat an die Gegengruppe zurückschenken:
      „Meine positivste Deutung der gesamten Vorgänge ist, dass sie in bester AfD-Manier, sachliche Kritik und persönliche Angriffe nicht auseinanderhalten können und jedes nicht ausschließlich lobende Wort, jede Nachfrage direkt als Affront wahrnehmen. Ist ja heute in Mode.“
      Ich habe wirklich lange gesucht und ich wurde nicht fündig was sachliche Kritik angeht. Dazu gehört es nämlich, dass man sich BEIDE Seiten anhört und nicht sofort auf den Zug aufspringt und mit erhobenem Zeigefinger auf jemanden einsticht nur weil man gesehen hat, dass es andere ebenso machen.
      Silke hat wenigstens den Arsch in der Hose und veröffentlicht kritische Beiträge auf ihrem Blog, was manch anderer nicht für nötig hält (Ganz im Sinne von: Nachfragen unerwünscht. 😉 ). Schon alleine dafür verdient sie großen Respekt. Und dafür, dass sie sachlich antwortet noch viel mehr.

      Ich wünsche allen einen angenehmen Abend und hoffe, dass alles ein gutes Ende nehmen wird 🙂

      Liebe Grüße,
      MissVerständnis

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    • @SWB: „Außensicht“, die ja nur aufgrund fehlender Transparenz die einzig verfügbare Sicht ist, hier als Negativkriterium zu nennen, ist schon mutig.

      Des weiteren werde ich nicht auf die Antwort eingehen. Dass eine Geistheilerin mit Negativdiagnose an einer Strategie FÜR Autisten mitwirkt, dass es völlig intransparent ist, was mit den Daten passiert die sie ‚im Auftrag‘ der Strategie auf Facebook eingesammelt hat und wer sicherstellt, dass sie die vermutlich durchaus persönlichen Daten nicht für ihre Arbeit verwendet, ist für mich inakzeptabel und indiskutabel. Die Blockadehaltung gegenüber Kritik daran, ebenfalls. Ich werde mich daher mit meinen Bedenken an übergeordnete Stellen wenden, die in der Lage sein sollten, beide Seiten zu bewerten.

      @MissVerständnis

      Ich würde empfehlen, die Gründe im Briefgeheimnis, dem Persönlichkeits- und dem Urheberrecht zu suchen, bevor ich in den Bereich der Verschwörungstheorien hinabsteige. Man darf allerdings über die Inhalte reden. Auch öffentlich.

      Zudem fließt Transparent von Inhabern politischer Funktionen (und ja, Moderator einer Gruppe, die an der Entscheidungsfindung einer politischen Strategie beteiligt ist IST eine politische Funktion) in Richtung der Menschen, die vom Funktionsinhaber vertreten werden, der generellen Öffentlichkeit oder in Richtung von Medienvertretern. Nicht umgekehrt. Nur Medienvertreter haben ihrerseits eine Transparenzpflicht – oder eher eine Transparenzverantwortung, nicht jedoch Personen, die keine offizielle Funktion innehaben.

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    • @ Mela:
      „Ich würde empfehlen, die Gründe im Briefgeheimnis, dem Persönlichkeits- und dem Urheberrecht zu suchen, bevor ich in den Bereich der Verschwörungstheorien hinabsteige. Man darf allerdings über die Inhalte reden. Auch öffentlich.“

      Selbst mir fallen auf Anhieb so einige Dinge ein, die man hätte machen können wenn man gewillt gewesen wäre, es nicht zu einem Konflikt kommen zu lassen. Nicht falsch verstehen, ich unterstelle niemandem einen bösen Willen. Ich verstehe es nur nicht, dass man nicht einmal versucht zu klären nachdem einiges falsch verstanden wurde, sondern fleißig weiter einhauen lässt. Es wäre doch kein Drama gewesen, sich das Einverständnis einzuholen die komplette Anwort posten zu dürfen oder aber nachzufragen ob es möglich wäre, dass sie es selbst posten.

      Das was ich aus dem weiteren Text herauslese ist, dass jeder ausserhalb der Strategie Halbwahrheiten erzählen darf es aber verlangt wird, dass es andersherum nicht so ist. Und du schließt jene ein, die ausserhalb der Strategie andere öffentlich informieren möchten? Ernsthaft? Das würde ja alles, was nicht von der Strategie kommt total unglaubwürdig machen…

      Was in mir aber totalstes Unverständnis abverlangt ist, dass einige so dermaßen hinterher sind nach Rücksicht, Verständnis und Toleranz für ihre „Krankheit“ zu schreien, es aber selbst kein Stück schaffen ebendies auch anderen zugute kommen zu lassen.

      Ich weiß dass es vielen schwer fällt das Große, Ganze zu sehen. Daher bitte ich euch mal darüber nachzudenken welche Auswirkungen dieser Kleinkrieg darauf haben könnte was mit eventuellen, ähnlichen Strategien in anderen Bundesländern passieren könnte, oder eben nicht. Ich meine gelesen zu haben, dass der Eindruck gewesen ist, Autisten könnten nicht zusammenarbeiten. Wollt ihr denen die so denken wirklich noch mehr Futter vor die Füße werfen?

      An sich finde ich die Idee super, dass Gedanken und Sorgen zusammengetragen wurden und gesammelt abgeschickt worden sind. Eine solche Vorgehensweise spart mit Sicherheit einen Haufen Zeit. Ich finde es allerdings schade, dass suggeriert wurde es hätte keine Antworten gegeben. Das entspricht nicht den Tatsachen.

      Hmm, das mit der Geistheilerin verstehe ich nicht. Ich habe zwar schon mehrfach über den Vorwurf etwas gelesen, aber wirklich dahinter gekommen bin ich nicht. Ich habe auch nicht mitbekommen, dass bei Facebook Daten gesammelt worden sind. (Über das Maß hinaus was Facebook für sich selbst sammelt. 😉 ) Da kannst du mir gerne Belege und Beweise vorlegen, für alles gibt es Screenshots und Dokumentationen, über diese Geistheilerin habe ich nichts handfestes finden können.

      Zu guter letzt, ich bin keine dieser hochtrabenden Erzähler wie man vielleicht merkt. ich rede und schreibe so wie es mir in den Sinn kommt. Oft kommt es dadurch zu Missverständnissen daher möchte ich betonen, dass ich niemanden angreifen möchte sondern einfach nur verstehen möchte was überhaupt los ist und eventuell dazu beitragen, dass dieser Kleinkrieg beigelegt werden kann.

      Ich wünsche euch einen schönen Tag,
      MissVerständnis

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      • Ob es nicht schon gegen Persönlichkeitsrechte und Datenschutz verstößt, wenn hier offen behauptet wird, die Geistheilerin hätte eine Negativdiagnose, und wenn unterstellt wird, sie nehme Einfluß (durch das, was sie beruflich macht was keinem hier was angeht) aus die Richtung des Projekts. Da lehnt man sich auch schon weit aus dem Fenster und versucht in meinen Augen eher, nach einem Grund zu suchen, das Projekt zu diskreditieren. Aber klar, Datenschutz gilt nicht, wenn es den Gegner betrifft.

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      • Ich empfehle zwei Dinge: 1) weiter oben in den Kommentaren nachzulesen, 2) die simple Frage „um was geht es eigentlich?“ bevor ich mich das nächste Mal für eine Sache einspannen lassen würde und mir eine Meinung bilde, bevor ich mich auch nur im Ansatz über das Problem informiert habe.

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      • Ich lasse mir von niemandem vorschreiben, wen ich hier unterstütze und gegen abstruse Unterstellungen verteidige. Deine Empfehlungen kannst für dich behalten.

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    • Ich empfehle zwei Dinge: 1) weiter oben in den Kommentaren nachzulesen, 2) die simple Frage „um was geht es eigentlich?“ bevor ich mich das nächste Mal für eine Sache einspannen lassen würde und mir eine Meinung bilde, bevor ich mich auch nur im Ansatz über das Problem informiert habe.

      In den Kommentaren steht lediglich der Vorwurf, dass eine Geistheilerin in der Strategie sein würde die damit Geld verdient Räume virtuell zu reinigen. Was auch immer das heißen mag, ich kann mir nichts darunter vorstellen und da ich ansonsten keine Informationen dazu habe kann ich mir auch kein EIGENES Bild machen. 😉 Deswegen auch meine Frage im vorherigen Posting.

      Ich denke, ich habe verstanden worum es eigentlich geht. Zumindest in diesem Kleinkrieg. Und nein, ich lasse mich prinzipiell von niemanden für irgendwas einspannen, ich bin durchaus in der Lage so etwas ganz alleine und persönlich zu entscheiden. 😉 Ich kenne weder euch noch jemanden von der Strategie (Von ein paar Mails mal abgesehen die ich über meine eigene Diagnostik mit Thomas geschrieben habe.) Ich meine erwähnt zu haben, dass ich vollkommen neu in der Thematik bin und mir quasi ganz unbedarft die Informationen eingeholt habe.

      Ich mag es einfach nicht, wenn mit verschiedenen Maßen gemessen wird und Missverständnisse sind sowieso ein Unding. Mobbing und Hetze hatte ich auch schon selbst zur Genüge und das alleine schon reicht mir als Grund aus, meinen Mund aufzumachen. 😉
      Dazu kommt noch, dass ich Kinder habe, davon eine frühkindliche Autistin und ich finde es erschreckend was für ein Bild hier gezeichnet wird von Autisten. Was soll das bitte für die nächste Generation bedeuten wenn nichtmal Autisten unter sich respektvoll umgehen können? Wenn nichtmal Autisten versuchen den geforderten Respekt, die Rücksichnahme etc anderen Autisten zuteil werden zu lassen? Warum fehlt ausgerechnet hier die Akzeptanz des Andersseins?
      Sicher liegt viel daran, dass so einigen es schwer fällt Aussagen zu interpretieren, ich schließe mich da gewiss nicht aus. Was mir persönlich hilft ist, dass ich mir Gedanken darüber mache wie etwas gemeint sein könnte, dass ich hinterfrage ob es wirklich angreifend gemeint ist oder ob die Möglichkeit besteht, dass es eventuell sogar nett gemeint sein könnte. Ich versuche dann immer den positiveren Ton anzunehmen. Ich hoffe, du verstehst was ich damit meine… Es bringt nämlich keinen weiter wenn hin und her geschossen wird. Vorallem nicht, wenn beide Seiten eigentlich dasselbe wollen.

      Welche Kritikpunkte gibt es denn aktuell eigentlich noch? Zu den Fragen kann nichts genaues gesagt werden, da es erstens noch keine Ergebnisse gibt und 2. das ganze mit der Projektgruppe abgesprochen werden müsste und die sich kurzfristig nicht sehen.
      Da es ein Forum geben soll in dem man sich austauschen kann und eigene Meinungen und Ideen einbringen kann wurde auch schon kommuniziert.
      Bleibt die geheimnisvolle Geistheilerin, oder ist noch was anderes offen?

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  7. Pingback: mutig mutig! – Aus autistischen Kindern werden erwachsene Autisten! Manchmal wird dies nur sehr spät erkannt!

  8. Hallo Silke,

    Zuerst einmal danke für den Beitrag, er hat mir geholfen klar zu werden was es bedeuten kann sich in den großen weiten Welten des Internets zu offenbaren. 🙂

    Weiterhin möchte ich etwas Unmut los werden. Nicht über die Strategie an sich, sondern darum welcher Eindruck vermittelt wird wenn man sich ganz neu mit der Thematik beschäftigt. Da bekommt man nämlich erstmal um die Ohren gehauen wie schlimm ihr doch alle seid und das keine Informationen raus gegeben werden etc. Ich finde es erschreckend, was für ein Bild im Kopf entsteht wenn man nicht gewillt ist, sich mit sämtlichen Seiten auseinander zu setzen. Auf den ersten Blick erscheinen die Argumente nämlich schlüssig zu sein. Auf den ersten Blick wohlgemerkt. 😉
    So mancher wird wohl nach diesem ersten Blick aufhören, sich damit zu befassen und je nach Temperament drauf los schimpfen oder kopfschüttelnd seiner Wege ziehen.
    Ich selbst habe einige Stunden mit lesen verbracht um so halbwegs im Bilde zu sein was denn nun los ist. (Die Antwort an den Herren, der nicht genannt wird, hat mich ein gutes Stück vorran gebracht. 😉 ) Trotzdem ist alles sehr zerhackstückelt und schwierig zu finden.

    Nun denn, ich habe mir ein eigenes Bild von der Geschichte zusammengebastelt, aber einige Fragen blieben. Also habe ich dem Herren einen Kommentar auf den Blog hinterlassen mit ein paar Fragen, Erkenntnissen und Lösungsvorschlägen. Ich warte seit ein paar Tagen auf die Freischaltung… Ob da noch was kommt? 😉

    Ebenso wollte ich jemand anderen auf seinem Blog auf einen Fehler hinweisen, da dort ebenfalls keine Freischaltung erfolgte, versuchte ich es über Twitter. Aber auch da kam nach kurzer Zeit keine Resonanz mehr. (Immerhin wurde ich nicht zerfleischt. 😉 )

    Ich finde es (fast) lustig, dass sich bei dir auf Facebook beschwert wird, das kritische Beiträge nicht freigeschaltet werden (was ja ein Missverständnis gewesen ist), aber die „Gegenseite“ es sich herausnimmt. 😉

    Ich kann ich sehr gut verstehen, dass ihr -noch- keine Einzelheiten herausgebt über eure Arbeit, zumal es ja bald die Möglichkeit geben wird, dass sich jeder selbst einbinden kann.

    Vielen Dank an alle, die das möglich machen werden / gemacht haben. 🙂

    Viele liebe Grüße,
    MissVerständnis

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